ich führe hier meinen Thread aus der TTW fort. Euch erwartet eine Konvolut historischer Projekte, ein bisschen SciFi und hier und da mal eine kleine Berichte über Museumtouren etc. Im Moment "laufen" bei mir folgende Projekte: - Bolt Action in 15mm für WK1 und WK2 - By Fire and Sword - Spätmittelalterliches in 28mm - ein bisschen Wh40k
Da ich mich schnell für Themen begeistere und genauso schnell wieder von anderem Zeug ablenken lasse, wird die Liste wahrscheinlich wachsen.
Genug gesagt, ich freue mich über Eure Kommentare!
S.W.
Die letzten Tage habe ich im Rahmen einer Exkursion in Frankreich verbracht und hatte dabei die Möglichkeit zahlreiche Museen und historische Orten zu besichtigen.
Anfangen möchte ich beim Musée Guerre et paix en Ardennes. Es basiert auf der Sammlung eines Cafébetreibers und widmet sich dem Krieg von 1870/71 und den beiden Weltkriegen. Dabei werden auch die Ardennen als "Gewaltraum" thematisiert. Es ist ein schönes Museum mit vielen interessanten Exponaten und einigen Dioramen. Es eignet sich aus meiner Sicht vor allem für ein Klientel, dass Interesse an Militärhistorik hat und die Einordnung der Exponate selbstständig vornehmen kann. Es beherbergt im Moment eine Sonderausstellung zu Darstellung des 1.WK in Comics, die im Gegensatz zu Deutschland, in Frankreich eine große kulturelle Rolle spielen. Die Uniformen des Deutsch-Französischen Krieges gefielen mir gut, leider ist das ein im TT vollkommen unterrepräsentiertes Thema:
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Das zweite Museum war das Musée de la Grand Guerre Pays de Meaux. Dieses richtet seinen Fokus auf den 1. WK, da Meaux am Fluss Marne liegt und daher im Fokus der Kriegsjahre 1914 und 1918 stand. Wie das Museum in den Ardennen, basiert auch dieses Museum auf einer privaten Sammlung, ordnet die Exponate aber für den Besucher stärker in den Kontext und versucht die Besonderheiten des Industriekrieges darzustellen. Es stützt sich dabei sehr stark auf audiovisuelle Effekte. So wird man, wenn man die Weg vom Parkplatz zum Museum betritt, mit Marschliedern, Stimmen und anderen Geräuschen beschallt. Besonders gut hat mir darüber hinaus gefallen, dass die Vorkriegszeit in Frankreich thematisiert wird. Zu den interessantesten Exponaten gehörte sicherlich der Taubenschlag-LKW:
Das Mémorial de Verdun ist das mit Abstand beste Museum, dass ich je besichtigt habe. Zum Thema, dessen sich das Museum widmet, brauche ich ja nicht viele Worte zu verlieren, aber die Art der Darstellung hat es in sich. Jedes Exponat wird kontextualisiert und Dopplungen werden vermieden, so dass man nicht an Vitrinen voller Waffen und Uniformen vorbeiläuft, sondern die Geschichte des jeweiligen Gegenstands erfährt. Neben der Darstellung der Schlacht von Verdun, die mit Hilfe eines Projektors auf eine große Reliefkarte projeziert wird, wird die Schlacht an sich in unzählige Facetten unterleilt, zu denen man dann die jeweiligen Exponate sieht. Versorgung und Logistik ist beispielsweise ein Thema und in diesem Zusammenhang dann natürlich die Voie Sacrée. Die Infotafeln schildern (allesamt in Französisch / Deutsch / Englisch) den Zusammenhang und die Besonderheiten der jeweiligen Gegenstände. Das geht weiter über die Bewaffnung und Ausrüstung der Soldaten, über die Verpflegung, das Postwesen, die Situation an der Heimatfront, u.v.m. Beherrscht wird das ganze von einer ergreifenden Soundkulisse, bestehend aus bedrückernder Musik, Explosionen, dem Verlesen von Feldpostbriefen etc. Besonders gut gefiel mir, dass auch (militär-)historischen Laien das Thema eingehend erklärt wird, dass die französische und die deutsche Seite gleichberechtigt dargestellt werden und das der gesamte Fokus auf den Eindrücken der einfachen Soldaten liegt. Ich hänge hier mal ganz bewusst keine Bilder an, zum einen, weil diejenigen die ich gemacht habe bei den dortigen Lichtverhältnissen nicht so berauschend sind und zum anderen, weil ihr einfach selbst dahin solltet.
Als ich das Museum verließ, sah ich einen Ft17 auf dem Parkplatz stehen, die Klappen waren geöffnet. Da mich der FT17 irgendwie fasziniert und ich dachte, dass da ein Ausstellungsstück steht, dass sich womöglich betreten lässt, bin ich natürlich sofort hin.
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Nur, das war nicht einfach ein Ausstellungsstück. Das war ein fahrtüchtiges Exemplar aus Samur, welches kurze Zeit zuvor abgeladen worden war und nun eine Motorpanne hatte.
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Ob das Ding je wieder angeschmissen werden konnte, hab ich natürlich nicht erfahren.
Fazit: Ich kann dieses Museum wirklich nur jedem ans Herz legen, denn so eine Ausstellung kann man einfach nicht mehr toppen. Mir gefällt die Art, wie dort mit Geschichte umgegangen wird und begrüße es sehr, dass mehr als 100 Jahre nach der Schlacht Franzosen und Deutsche gemeinsam an diesem Ort den Opfern gedenken.
Bilder des Innen- und Motorraums schieb ich nach, sobald ich sie sich hier hochladen lassen... Etwas erschreckt hat mich, dass der Fahrersitz nichts weiter ist als ein aufgespannter Gurt.
Die Panzerschmiede hat ihre Produktion hochgefahren! Der Opel Blitz ist schon länger fertig, er war mir im letzten Spiel ein treues Taxi. Das Sdkfz 251/wasauchimmer soll meinen noch mehr Mobilität verleihen.
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Zwei Katzen kommen hinzu. Panther und Jagdpanther, die Bausätze sind von Zvezda, die Qualität ist für knapp 3€ einsame Spitze. Ich freue mich schon auf den Einsatz!
Als gewiefter Geschäftsmann beliefert man natürlich immer beide Seiten. Meine britische Panzerabteilung ist jetzt endlich mal fertig geworden. Die Modelle stammen alle aus der alten Flames of War-Grundbox. Der Zusammenbau war eine einzige Katastrophe, die Modelle sind absoluter Ramsch, ich musste mit sehr viel GS ran.
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(Ich habe hier immer wieder Probleme beim Hochladen von Bildern. Attachments werden nicht hinzugefügt, kann mir einer weiterhelfen?)