Neues FoW 15mm Modell fertig. Ein deutscher Panzer IV Ausführung D. Der D war dass Standardmodellvom Frankreichfeldzug über Barbarossa bis Ende 42/Mitte 43. Dann war die lange Kanone überfällig, um mit den russischen und amerikanischen Panzern fertigzuwerden. Mein erstes Modell in Panzergrau. Sollte man kaum glauben, aber alle meine bisherigen deutschen WK2 Panzer waren zweite Kriegshälte in Dunkelgelb. Gab ein paar Unfälle bei der Bemalung. Das blaue Wash machte den grauen Panzer erfolgreich schlumpfblau. Zu erfolgreich. Da waren heftige Nacharbeiten (beinahe eine Neubemalung) fällig. Warum blaues Wash? Grau kann man warm= (rötlich) Braun oder kalt= Blau waschen. Die meisten nehmen Braun. Mir war nach Blau. Leider ist nur ein Bild halbwegs scharf geworden.
BTW, es gab tatsächlich anno 1944 in der Normandie noch einen einsatzbereiten IV D. Gibt Bilder davon. Ich kann den also sowohl im Osten wie im Westen einsetzen.
Das ist ein Tiefwatschacht, ein sogenannter Deep wading Sherman. Mit ein paar zusätzlichen Abdichtungen (Bug-MG usw.) konnte der Sherman die letzten Dutzend Meter vom Landungsschiff an den Strand zurücklegen oder durch flachere Flüsse fahren. Genaugenommen waren es zwei Aufsatzschächte für den Motor, einer für Zuluft, einer für Abluft. Bei dem Mini-Sherman paßt nur einer drauf. Künstlerische Freihet eben. Wird übrigens ein Pazifik-Cartoon-Diorama.
BTW: Nebem dem Deep Wading gab es noch den Duplex Drive. Der hatte hinten Schrauben dran und eine faltbare Leinwand-Schwimmhülle bis Höhe Turmdach. Damit konnte der Sherman leidlich schwimmen, wenn die See ruhig und der Wind schwach war. Wenn die See zu unruhig wurde oder die Leinwand-Hülle kaputt ging - ein paar Splitter von einem Nahtreffer zum Beispiel - ging der Panzer jämmerlich unter. Je weiter vor dem Strand die Ausschiffung erfolgte desto riskanter wurde der Einsatz. Wurde u. a. am D-Day eingesetzt.
Ich war dann heute mal den Eurofighter ansehen (und angrabbeln). Frühstück und Mittagessen waren inclusive. Taktisches Luftwaffengeschwader "Steinhoff" (Hint: Das war der, der die Starfighterkrise gelöst hat) Briefing durch den Commodore und Führung um den Eurofighter durch eine Technischen Offizier eingeschlossen
Außerdem außerplanmäßiges Zuschauen bei den Vorflugvorbereitungen und dem Abrücken eines andern EF aus 50 Meter Entfernung. Näher ging nicht, Sicherheit und Lärm. Die Bundeswehr versteht was von PR. Zumindest die Luftwaffe
Mal wieder etwas Zeit in das Kerngeschäft gesteckt:
Beim Black Friday Sale sind ein paar Modelle abgefallen. Eines ist der 1/35er Panzer 38D mit PAW 600 von Amusing Hobby. Sehr großer Name für einen kleinen Panzer; und ein wirklich passender Firmenname. Das Modell ist gut und schnell zu bauen. In den letzten Tagen habe ich abends immer mal 20 Teile angeklebt. Jetzt fehlen nur noch 60 Teile und die Bemalung kann beginnen. Noch ein Laufwerkspaket, diverse Heißösen, Schleppösen, ein paar Abdeckungen und Handgriffe. So in der Art. Kleinkram, aber muß noch.
Was ein Panzer 38D mit PAW 600 ist? Gute Frage. Anno 1944 stellte man in Deutschland fest, daß es mit dem Krieg nicht so gut lief und man sich auch bei der Rüstung verzettelt hatte. Zu viele Typen und Varianten von allem Möglichen und Unmöglichen, außerdem nicht alles wirklich massenfertigungstauglich. Außerdem machte sich langsam aber deutlich ein Mangel an gewissen Materialien und Fertigungskapazitäten bemerkbar. Das Deutsche Reich schrumpfte ja schon wieder. Also sah man mal die ganze Rüstungsproduktion kritisch durch, was bleibt und was rausfliegt. Eines der Erfolgsmodelle war der Jagdpanzer Hetzer, der auf einem tschechischen Vorkriegspanzer basierte und technisch sehr ausgereift war. Zur Vereinfachung des Zusammenbaus und der Fahrwerksmontage wurden die Seitenwände gerade eingebaut, statt des wassergekühlten Ottomotors kam ein luftgekühlter Dieselmotor rein (Benzin war knapp, Diesel hatte man noch), die Kanone wurde rücklauffrei eingebaut, also direkt an die Frontplatte geschraubt, das hervorragende Praga-Wilson-Getriebe war ein Produktionsengpaß, so daß ein vereinfachtes Getriebe aus dem Panzer IV reinkam, und als man mit all den Verbesserungen und Vereinfachungen fertig war blieben als einzige Originalteile nur die Laufrollen und die Kette über. Naja, irgend was ist ja immer Aber er sollte 1945 in Serie gehen, so April/Mai. Weil man neben dem Jagdpanzern, dessen Kanone starr vorwärts eingebaut war, auch noch "richtige" Panzer brauchte, deren Kanone rundum drehbar in einem Turm eingebaut war, projektierte man auf dem Jagdpanzer 38D auch einen Kampfpanzer mit Drehturm. Das war dann der Panzer 38D. D übrigens wie "deutsch" und "Diesel". Als Turm wählte man eine vereinfachten Turm vom Panzer IV, der in Produktion war. Man mußte für das 38D Fahrgestell das Gewicht des Originalturmes reduzieren, so daß man die Panzerung reduzierte und eine massiv leichtere Kanone einbaute. Das war dann die PAW 600, ein Niederdruckgeschütz, das wegen des geringeren Druckes beim Feuern von Spezialmunition ein viel dünneres Rohr usw. hatte. Die Geschosse durchschlugen die damaligen Panzerungen ausreichend. Kleiner Nachteil war aber die geringe Geschoßgeschwindigkeit, die das Treffen eines beweglichen Zieles (aka Feindpanzer) oberhalb 500 Meter Entfernung sehr schwierig machte. Alternativ hätte man wohl die PAW 800 eingebaut, die durch ein größeres Kaliber eine höhere brauchbare Schußweite hatte und auch mehr "Bums" gegen Panzerung. Aber letztendlich hat man den Panzer 38D aus verschiedenen Gründen nicht realisiert. U. a. weil der Krieg doch etwas früher zu Ende war... Amusing Hobby hat uns jetzt dieses Projekt als Modell in 1/35 herausgebracht, und ich habe es zu einem guten Preis kaufen können. So gut, daß ich mir noch einen Satz Metallketten gegönnt habe. Da sind schon bewegliche Einzelketten drin, die gut aussehen, aber die sind nur zum Klicken und bröseln wieder auseinander, wenn man sie nicht doch klebt. Da ich immer noch nicht die Ketten auf dem BMR drauf habe wollte ich mir das nicht noch einmal antuen und habe mir die Ketten mit richtigen Bolzen gekauft. Ansonsten ist das Modell aus dem Kasten, bis auf die geätzte Werkzeugbox aus meinem Teilevorrat, der Regenrinne über den Turmluken und einer Kommandantenkuppel auf dem Turm. Bei dem Projekt hatte man noch nicht über die Sichtmittel entschieden, also sind auch keine im Bausatz, aber blind kann der Panzer ja nicht in den Einsatz fahren. Jetzt hat er eine passende Kuppel, wie sie auch die deutschen Sturmgeschütze verwendeten, ergo ein damals tatsächlich verfügbares Serienteil.
Mal wieder was gelernt Wieso kam man nicht schon ein paar Jahre früher auf die Idee, die Typenvielfalt einzuschränken? Die Ineffizienz der dt. Rüstungsindustrie ist wirklich erstaunlich...
Die Briten und die Russen haben gleich zu Kriegsbeginn auf Kriegswirtschaft umgestellt. Bei den Briten gab es noch bis 1948 Fleischrationen, vorzugsweise Pferd. In Deutschland hat man sich erst 1944 dazu durchringen können, um vorher die Bevölkerung bei der Stange zu halten.
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Alle Details ergänzt, die noch gefehlt haben:
Jetzt wird grundiert und bemalt (Airbrush). Denke, es wird eine klassische Dreifarbtatnung mittels Kreisschablonen, wie man sie gegen Kriegsende bei Jagdpanzern öfter mal sah.
Diskustarnung. Wurde im Original mit Schablonen auf die Grundfarbe gespritzt. Weil mit so kleinen Schablonen zu hantieren echt unpraktisch ist male ich invers: Zuerst die Farben der Tarnflecken, die dann abgeklebt werden. Zuletzt die Grundfarbe obendrüber. Dann werden die kleinen Klebchen abgezogen - voila! Als nächstes ist jetzt Braun dran.
Ach ja: Falls ihr auch mal was mit so kleinen Punkten machen wollt. Es gibt fertige Schablonen zu kaufen. Wer eine andere Größe braucht oder auf das Budget achten muß, nimmt ein Stück dünnen Plastikabfall. Einen alten Schnellhefter oder eine Margarinedose oder so. Das wird von beiden Seiten mit Abdeckband beklebt und dann werden mit einem Locher oder einer Stanze viele kleine Scheibchen ausgestanzt. Zuletzt pellt man mit einer Skalpellklinge das Maskierband ab und klebt es auf das Modell. Fertig zum Spritzen! Mit Papier geht es übrigens nicht, da bekommt man das Abdeckband nicht mehr runter.
Filter sind stark verdünnte Farben, noch dünner als Washes, die man über die Fläche legt, um Farbnuancen zur Grundfarbe hinzuzufügen. Also das der Panzer nicht mehr einheitlich grün aussieht, sondern das Grün hier da etwas bräunlich wirkt, dort etwas gelblich, da womöglich noch grüner. So in der Art. Bei den Miniaturenmalern nennt man sowas auch Lasuren. Ich mach es mir da etwas einfacher, ich nehme Fertigprodukte, so daß ich nichts mischen und verdünnen muß. Ach ja: Vorher die Grundfarbe klarlackieren. Acrylfarbe wird von Ölfarben und den enamelbasierten Filtern wieder aufgelöst. Meine Filtersammlung:
Auf dem Bild sind auch das Trackwash für die Ketten und ein grauer Filter für Regenspuren dabei. Sehr praktisches Produkt.